Kralendijk · Tauchen

Nördlich von Venezuela liegt die karibische Insel Bonaire. Da die dortige Regierung bereits seit 35 Jahren ihre Meeresgebiete mit einem Marinepark schützt, kannst du auf Bonaire eine riesige Artenvielfalt unter Wasser entdecken. Neben mehr als 470 Fischarten erwarten dich außerdem traumhafte Korallenriffe und faszinierende Schiffwracks.

Bei den vielen verschiedenen Tauchplätzen kannst du zwischen Boots- und Landtauchgängen wählen. Viele der Riffe liegen direkt an der Küste – häufig nicht einmal 10 Meter vom Strand entfernt. Es lohnt sich allerdings auch mal einen Bootstauchgang zur vorgelagerten Insel Little Bonaire oder den Tauchplätzen im Norden zu unternehmen.

Generell kannst du auf Bonaire das ganze Jahr über tauchen. Wenn du aber nicht nur Tauch- sondern auch Strandurlaub machen möchtest, nutzt du am besten die Trockenzeit von April bis November. Dann regnet es nur sehr selten und die Luft- und Wassertemperaturen fallen nie unter 26 °C. Da Bonaire außerhalb der Hurrikanzone liegt, ist diese Insel deutlich weniger von entsprechenden Naturereignissen bedroht als andere Inseln.

Bonaire ist unter Tauchern vor allem für die Spontanität der Tauchbasen bekannt. Viele bieten Tauchgänge zu jeder Tages- und Nachtzeit an. Mit entsprechender Taucherfahrung und Brevetierung kannst du auch ohne Guide einfach vom Strand aus starten. Rote Steine markieren die Tauchplätze.

Auch für Tauchanfänger ist ein Tauchurlaub auf Bonaire eine gute Wahl. In den vielen Tauchschulen kannst du zwischen verschiedenen Kursen wählen und am Ende dein erstes eigenes Brevet erhalten. Die meisten Tauchschulen verteilen sich entlang der Küste von Kralendijk. Das ruhige Meer mit besonders geringer Strömung und die parallel zur Küste verlaufenden Riffe bieten dafür beste Voraussetzungen.

Bonaire gehört zu den sogenannten ABC-Inseln und ist geographisch gesehen Teil der kleinen Antillen in der südlichen Karibik. Der gerade einmal 288 Quadratkilometer große Inselstaat gehört zu den Niederlanden. Auf Bonaire kommen viele unterschiedliche Kulturen zusammen, was du auch an zahlreichen Festen und Traditionen erkennen kannst. Dich erwartet ein bunter Mix aus niederländischen Gepflogenheiten und karibischer Mentalität.

Insbesondere der Süden der Insel ist flach, trocken, steinig und karg mit vielen Kakteen und trockenen Büschen am Straßenrand. Der Norden ist etwas hügeliger und die Vegetation etwas dichter und artenreicher. Der Südliche Zipfel der Insel ist unbewohnt und von pinken und weißen Salzsalinen, in denen zahlreiche Flamingos leben, bedeckt. Auf der gesamten Insel laufen wilde Esel, Ziegen und Leguane über die Straßen. Rund um die Insel gibt es insgesamt 22 wunderschöne Strände mit türkisblauem Meer und perlweißem Sand. Um die Insel zu erkunden, lohnt es sich, ein Auto zu mieten.

Auch kulinarisch hat die Insel einiges zu bieten: Ein Mix aus karibischen Gerichten und europäischer Küche. Fisch, Meeresfrüchte und Muscheln stehen in Bonaire ganz weit oben auf der Speisekarte und vor allem frischer Hummer ist ein ganz besonderes Highlight. Außerdem solltest du unbedingt die würzigen karibischen Saucen aus Zwiebeln und Essig probieren.