Port Arthur

Port Arthur war viele Jahre lang eines der berüchtigtsten Gefängnisse Australiens. Von 1833 bis in die 1850er Jahre schickte Großbritannien hier besonders schwere Straftäter hin. Es liegt auf der Halbinsel Tasman Peninsula etwa 60 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Hobart. Die 400 Meter lange Landbrücke Eaglehawk Neck verbindet die Halbinsel mit dem Festland.

Heute ist Port Arthur eine der bedeutendsten historischen Stätten Australiens und zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Die Ruinen des Gefängnisses sind gut erhalten und bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben der Gefangenen im 19. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist das Penitentiary, ein großes Gebäude, das ursprünglich als Getreidespeicher gebaut und später in eine Gefängnisunterkunft umgewandelt wurde.

Ein weiteres Highlight ist das Separate Prison, das für seine innovative, aber umstrittene Methode der Einzelhaft bekannt war. Hier wurden die Gefangenen in völliger Isolation gehalten, um sie zur Reue zu bringen. Diese Methode galt damals als fortschrittlich, führte jedoch oft zu psychischen Problemen bei den Insassen. Die düstere Atmosphäre dieses Ortes ist bis heute spürbar und lässt die Besucher die Härte des damaligen Strafvollzugs nachempfinden.

Die landschaftliche Umgebung von Port Arthur ist ebenso beeindruckend wie die historische Stätte selbst. Die malerische Lage am Wasser und die umgebenden Wälder bieten eine atemberaubende Kulisse. Besucher können an geführten Touren teilnehmen, die sowohl die Geschichte als auch die Natur der Region beleuchten. Zudem gibt es ein Museum, das Artefakte und Ausstellungen zur Geschichte des Gefängnisses und seiner Insassen zeigt.